Department für Geographie
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Langfristiger Wiederaufbau nach Katastrophen in urbanen Gemeinschaften


Fachgebiet: Stadtgeographie, Wirtschaftsgeographie

Projektleitung: Prof. Dr. Gordon Winder
Projektwissenschaftler:

Laufzeit: 02/2018 - 01/2020

Wiederaufbau nach Naturkatastrophen in stādtischen  Gemeinden

Aufgrund steigender Ausmaße weltweiter Naturkatastrophen ist es essenziell, besser auf deren langfristige Folgen einzuwirken, um die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen wiederherzustellen und zu erhalten.

Die zerstörende Wirkung von Naturkatastrophen auf Gesellschaften und Einzelpersonen ist oft begleitet mit Problemen und Ausfällen im Katastrophenmanagement nach dem Ereignis. Diese Schwierigkeiten nehmen besonders dann eine völlig neue Dimension an, wenn Katastrophen die lebenswichtige und teure Infrastruktur städtischer Gemeinden beschädigen. Der langfristige Wiederaufbau ist in solchen Fällen abhängig von Art und Ausmaß des Vermögenschadens, den zur Verfügung stehenden wirtschaftlichen und institionellen Resourcen und dem verwendeten Disaster Recovery Management. Es ist wichtig systematisches Wissen über Wiederaufbauprozesse in urbanen Gemeinschaften zu entwickeln, um ein besseres Verständnis zu entwickeln, was einen erfolgreichen Wiederaufbau ausmacht, wie langfristiger Wiederaufbau funktioniert und wie zukünftige Folgen von Katastrophen minimiert werden können.

Das Ziel meiner Forschung ist es, die Planung und das Management des langfristigen Wiederaufbaus nach verschiedenen größeren Naturkatastrophen zu vergleichen, die gemeinsamen Herausforderungen, Erkenntnisse und Lektionen zu identifizieren und daraus Ansätze abzuleiten, um zukünftige Verluste und Schäden zu begrenzen. Obwohl der Wiederaufbauprozess sich von Katastrophe zu Katastrophe unterscheidet, können wichtige übertragbare Erkenntnisse gewonnen werden. Insbesonders wichtig ist es, die Auswirkung der örtlichen Einrichtungen auf den Wiederaufbau und die Lernprozesse des Wiederaufbaus im Allgemeinen, zu identifizieren. In der Doktorarbeit wird ein Modell für die Bewertung des langfristigen Wiederaufbaus nach Katastrophen (Disaster Recovery) entwickelt und angewandt, um Wissenslücken in der Katastrophenforschung zu identifizieren und  zu schließen.

Die Forschung konzentriert sich auf den Wohnungswiederaufbau und die Rolle von Versicherungen in diesem Prozess, indem sie den langfristigen Wiederaufbau in drei Städten vergleicht und konstrastiert: Passau (Deutschland), New Orleans (USA) und Christchurch (Neuseeland), jeweils nach den Katastrophen in den Jahren 2002, 2005 und 2011. Diese Städte repräsentieren stark unterschiedliche Fälle von Disaster Recovery, nicht nur aufgrund der unterschiedlichen Art der Naturkatastrophen selbst, sondern vorallem durch die unterschiedlichen Institutionen und Ressourcen für Wiederaufbau, Planung und Entwicklung, sowie die unterschiedliche Rolle, die Versicherungen bei den jeweiligen Folgen der Katastrophen gespielt haben.

Für jeden Fall werden Antworten auf die folgenden wissenschaftlichen Fragestellungen gesucht: Was ist der Status des langfristigen Wiederaufbaus von Wohnungswesen und Infrastruktur? Welche Rolle haben die Versicherungen im Wiederaufbauprozess gespielt?

Die Doktorarbeit sucht Antworten auf diese Fragen, um Wissen- und Verständnislücken im städtischen Wiederaufbau zu schließen und einen Beitrag zum optimalen Vorgehen für den langfristigen Wiederaufbau zu leisten.


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