Department für Geographie
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Touristisches Reiseverhalten im raumzeitlichen Kontext: Statistische Analyse zur Identifikation und Entwicklung von Verhaltensmustern


Fachgebiet: Tourismusgeographie
Gefördert durch: DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft)
Förderkennzeichen: SCHM 850/22-1, KU 1359/4-1, KA 4976/2-1

Projektleitung: , Prof. Dr. Jürgen Schmude, Prof. Dr. H. Küchenhoff (Department für Statistik, LMU)
Projektwissenschaftler: M.Sc. Elisabeth Bartl, Alexander Bauer und Maximilian Weigert (Institut für Statistik)

Laufzeit: 05/2019 - 04/2022

Das Forschungsprojekt „Touristisches Verhalten im raumzeitlichen Kontext: Statistische Analyse zur Identifikation und Entwicklung von Verhaltensmustern“ beschäftigt sich mit der Frage, wie sich das Verhalten von Touristen bzw. die touristische Reiseentscheidung sowohl im zeitlichen als auch räumlichen Kontext verändert. Zudem werdenEinflussfaktoren bzw. Auslöser diese Veränderungen bestimmt, um somit zukünftige Entwicklungen der touristischen Nachfrage besser abschätzen bzw. prognostizieren zu können. Die zeitliche Komponente berücksichtigt dabei insbesondere Alters-, Kohorten- und Periodeneffekte, während die räumliche Komponente sich sowohl auf Veränderungen der Zielgebietswahl als auch quellgebietsspezifische Charakteristika der Touristen konzentriert.

Touristische Verhaltensmuster von Reisenden aus dem Quellmarkt Deutschland werden in diesem Projekt erstmalig mithilfe umfangreicher, repräsentativer jährlich erhobener Daten im Längsschnitt identifiziert und unter Berücksichtigung potentieller Einflussfaktoren analysiert. Die Reiseanalyse als Datenbasis wurde bisher fast ausschließlich im Querschnitt sowie überwiegend univariat ausgewertet und kaum auf dynamische Muster untersucht. In diesem Projekt werden hingegen in Form einer integrativen Forschungskooperation zwischen Tourismusgeographie und Statistik moderne statistische Verfahren angewandt, um auf Basis der umfassenden Datenbasis bisher nicht erkannte Muster im Entscheidungsprozess und dem Handeln der Touristen aufzudecken und Veränderungen der touristischen Nachfrage im raumzeitlichen Verlauf zu identifizieren, systematisieren und aus tourismuswissenschaftlicher Sicht zu interpretieren.

Durch die Integration von weiteren Datensätzen und Informationen aus Sekundärquellen in den ursprünglichen Datensatz können neben den internen Einflussfaktoren des Reiseverhaltens (z. B. soziodemographische Merkmale, Herkunftsstruktur) zur Erklärung von Veränderungen aus der Perspektive des Touristen zusätzlich externe Einflussfaktoren (z. B. gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen, generationenprägende Trends) herangezogen werden. Dies erlaubt, Rückschlüsse bzgl. der Einflussfaktoren auf das touristische Verhalten auf der Makroebene zu ziehen.

Die verwendeten statistischen Methoden wurden in dieser Form bisher noch nicht für tourismuswissenschaftliche Fragestellungen angewendet. Fortgeschrittene und weiterzuentwickelnde Analysemethoden, um die vielschichtigen Datensätze und in Form von Querschnittsbefragungen gewonnenen Datensätze aus Langzeitperspektive zu untersuchen, sind hier besonders hervorzuheben. Das Projekt verspricht somit sowohl fundierte und neuartige tourismuswissenschaftliche Erkenntnisse als auch methodische Weiterentwicklungen sowie neuartige Ansätze zur Veröffentlichung und Vermittlung von wissenschaftlichen Ergebnissen in Form eines interaktiven Web-Portals.


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