Forschungsprojekte

Im Grundschulalter bewegen sich Kinder zunehmend selbständig in ihrem Quartier. Sie erkunden die Gegend auf ihrem Weg zur Schule oder in der Freizeit zu Fuß, auf dem Roller oder mit dem Fahrrad. Damit sind Kinder sowohl wichtige als auch gefährdete Teilnehmer am Straßenverkehr. Unser Projekt untersucht, wie Kinder ihr Viertel wahrnehmen und sich in ihm fortbewegen. Im Fokus stehen Fragen der konfliktfreien Nutzung des öffentlichen Raums durch verschiedene Verkehrsteilnehmer*innen und Verkehrsmittelarten sowie Aspekte der Aufenthaltsqualität. Dabei erfahren Aspekte der Verkehrssicherheit allgemein, und besonders Unfälle mit Kindern, besondere Beachtung.  

Im Rahmen des Projektseminars wird von einer Arbeitsgruppe eine Analyse des Parkraums im Westend Kiez durchgeführt, um den Einfluss des ruhenden Verkehrs auf die Verkehrssicherheit von Kindern besser zu verstehen. Eine zweite Arbeitsgruppe wird die Kinderperspektive auf Mobilität im Westend Kiez untersuchen. Mit Hilfe einer kindgerechten Karte können Familien, Eltern oder Schulkinder Orte im Viertel markieren, die ihnen wichtig sind. Das können beispielsweise Lieblingsspielplätze sein oder Orte, die gemieden werden. Kinder können außerdem Plätze oder Dinge im Viertel fotografieren und diese kommentieren. Die genannten Methoden eignen sich insbesondere aufgrund der aktuellen Covid-19 Pandemie, da dadurch Kontakte reduziert, Abstände eingehalten und trotzdem geeignete Daten gesammelt werden können.